Der Berlin Marathon zieht Jahr für Jahr die Läufer und Läuferinnen aus der ganzen Welt in allen Leistungsklassen in seinen Bann. Für die Weltklasseathleten und auch die in der erweiterten Spitze Laufenden stehen natürlich die schnelle Strecke, die dichten Felder auch in der Spitze und die fantastischen Zuschauer im Vordergrund. Die Veranstalter haben aber auch eine Streckenführung gewählt, die die Hauptstadt Berlin für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. „Der Start auf der Straße des 17. Juni mit Blick auf die Siegessäule ist schon einmalig. Wenn du dann aber kurz vor Schluss auf die Straße Unter den Linden einbiegst und auf das Brandenburger Tor zuläufst, dann ist das einfach Gänsehaut pur!“ weiß Trainer Kasselmann um die Faszination dieses Laufes auch aus eigener Erfahrung. „Die beiden ersten Auflagen bin ich noch mit der Mauer im Hintergrund gestartet. Aber den Marathon durch das Brandenburger Tor zu laufen, ist einfach für mich das emotionalste Lauferlebnis gewesen.“ Nicht umsonst ist der Run auf die Startplätze in jedem Jahr ungebrochen.
Unter den 44.000 Athleten aus 133 Nationen beim diesjährigen Berlin Marathon, der ganz unter dem Eindruck des neuen Fabelweltrekordes von Eliud Kipchoge in 2:01:39 Std stand, sind auch 4 Starter des Marathon-Club Menden gewesen.
MCM-Topläufer Philipp Henseleit kommt nach einer sehr schnellen ersten Hälfte in 2:38:58 Std ins Ziel unter dem Brandenburger Tor. „Philipp hat leider in der Vorbereitung lange mit Verletzungen zu kämpfen gehabt, sodass er dann auf der zweiten Hälfte die fehlenden langen Tempoläufe gemerkt hat und ab 30 Kilometer bei den Zwischenzeiten leider doch einiges hinten drauf gepackt hat. Er ist aber nicht eingebrochen, hat sich erfolgreich durchgebissen und dann ja auch eine sehr gute Zeit erreicht.“ zieht Kasselmann positiv Bilanz. „Das war dann ganz sicher nicht mein letzter Marathon in Berlin. Ich habe jetzt ja mit meiner Zeit für die kommenden 2 Jahre einen Startplatz sicher. Da ist auch noch ganz viel Luft nach oben!“ zeigte sich Henseleit nach anfänglicher Enttäuschung für die Zukunft schnell wieder optimistisch.
Richtige Freudensprünge vollführte Tobias Sorge nach seinem Zieleinlauf in deutlicher persönlicher Bestzeit in 2:55:33 Std. „Tobias hat alles richtig gemacht. Er hat sich am Anfang nicht von der phantastischen Atmosphäre anstecken lassen, sondern ist wie geplant vom Anfang bis zum Ende einen Kilometer wie den anderen gelaufen. Die in der Vorbereitung bewältigten Umfänge von über 400 Kilometern im Monat haben sich dann am Ende für ihn bezahlt gemacht.“ freute sich Kasselmann gemeinsam mit seinem Schützling.
Beeindruckend fiel auch die Leistung von Franka Zimmermann aus, die ihre bisherige Bestmarke um mehr als 12 Minuten auf 3:21:20 Std steigern konnte. „Das war nach den guten Trainingsleistungen und den Erfolgen auch auf den längeren Triathlon-Distanzen in der abgelaufenen Saison für Franka auch fällig!“ so Kasselmann.
Zufrieden zeigte sich auch Uwe Honert bei seiner zweiten Teilnahme in Berlin, der zwar mit 4:00:29 Std ganz knapp an der 4 Stunden Schallmauer verbeischrammte, aber die vielen positiven Eindrücke und Erlebnisse aus der Hauptstadt bei diesem sportlichen Highlight in Deutschland nicht missen wollte. Berlin ist halt im September immer eine „Laufreise“ wert.
Berlin Marathon Ergebnisse
Platz | Name, Vorname | Platz AK | Zeit |
279 | Henseleit, Philipp | 83 M30 | 2:38:58 |
1.064 | Sorge, Tobias | 217 M40 | 2:55:33 |
433 F | Zimmermann, Franka | 217 W40 | 3:21:20 |
13.618 | Honert, Uwe | 1.811 M50 | 4:00:29 |