Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der U20 gehen das Gespann Alexandros Markou und sein Trainer Hans-Jürgen Kasselmann am Wochenende durch ein wahres Wechselbad der Emotionen.
Am ersten Wettkampftag bekommt der Top Sprinter auf der 60m Sprintdistanz im wahrsten Sinne des Wortes von Anfang an kein Bein auf die Erde, zieht nach einem an sich guten Start völlig unrhythmisch und ohne Druck in das Rennen und kann auch hinten heraus kaum zulegen. Im Ergebnis läuft er in 7,23 Sekunden auf Platz 7 seines Vorlaufes über die Ziellinie. „Ich habe Alex noch nie so nervös gesehen!“ sieht Kasselmann die Erklärung für die für beide enttäuschende Vorstellung auf der mentalen Ebene. „Deutsche Meisterschaften mit den ungewohnten Abläufen alleine vor dem Rennen und der Konkurrenz aus alles Landesteilen Deutschlands sind auch für eine solche Frohnatur wie Alex quasi ein Kulturschock gewesen! Er war einfach nicht in der Lage, sein wahres Leistungsvermögen abzurufen konnte. “
Umso mehr freuen sich beide über die Galavorstellung von Alexandros Markou am folgenden Sonntag auf der 200m Langdistanz. „Vor dem Rennen war das nach den Erfahrungen vom Vortag wieder der Wettkampftyp, der sich konzentriert auf das Ereignis einstellen und vorbereiten kann. Er hat diese Niederlage schnell weggesteckt!“ sieht Kasselmann auch einen enormen Lerneffekt für die Zukunft der Mendener Nachwuchshoffnung. Alexandros ist in seinem Lauf von der Bahn 3 aus sehr kontrolliert angelaufen und hat eine super Kurve hingelegt. Seinen Platz 2 im Vorlauf mit Bestzeit in 22,30 Sekunden läuft er dann auf der Zielgeraden heraus, ringt seine Konkurrenten dabei auf den letzten Metern nieder. Mit dieser Vorlaufleistung qualifiziert er sich in der Endabrechnung auf einem nicht für möglich gehaltenen 6. Platz aller Starter für das A-Finale.
Im Finale muss er dann auf der extrem engen Innenbahn laufen. „Er musste dann auch zwischendurch das Tempo raus nehmen, um nicht aus der Kurve getragen zu werden. Er hat dann in 22,57 Sekunden sein erstes Finale bei Deutschen Meisterschaften genossen und seine Top Platzierung einfach mit nach Hause genommen!“ sieht Kasselmann seinen Schützling im Finale der Meisterschaften.
Als Fazit steht nach der Verletzungsmisere im letzten Jahr eine in sich runde Hallensaison am Beginn des Wettkampfjahres 2023. Auf der 60 m Distanz überzeugen der Titel auf der westfälischen und ein 5. Platz auf der NRW Ebene und über die 200m Hallenrunde jeweils der Vize-Meistern in Westfalen sowie in RNW, vor allem aber der 6. Platz bei den Deutschen Meisterschaften auf der Habenseite. Das sind jetzt alles Voraussetzungen für eine optimale Freiluftsaison, die Alexandros Markou sicher auch wieder erfolgreich bis zur Deutschen Ebene führen sollte.